Bestrahlung
Informationen über die Bestrahlung der Cannabisblüten
Medizinisches Cannabis ist mittlerweile von mehreren unterschiedlichen Herstellern auf dem Markt. Demnach ist auch ihre Vorgehensweise eine Unterschiedliche: manche Anbieter bestrahlen ihre Cannabisblüten, um die Keimzahl zu reduzieren, andere wiederum verzichten darauf.Da Medizinalhanf nicht unter sterilen Bedingungen angebaut werden kann, ist es möglich, dass Schimmel- und Pilzsporen in/auf den Cannabisblüten vorkommen, die besonders für immungeschwächte (=immunsupprimierte) Patienten zu einer tödlichen Gefahr werden können. Es ist also ratsam, besser bestrahlte Blüten zu konsumieren. Denn während der Vaporisierung können die Sporen mit inhaliert werden und so direkt in den Blutkreislauf des Patienten gelangen, was schwerwiegende Infektionen zur Folge haben kann.
Dennoch steht die Bestrahlung bei Endverbrauchern bzw. Patienten oftmals in der Kritik, meist durch Unwissenheit begründet.
Durch ionisierende Strahlen wird die mikrobielle Qualität der Cannabisblüte verbessert. Eine Beschädigung des Produkts durch die Bestrahlung ist nicht zu befürchten. Bei anderen Sterilisationsverfahren wie der Hitzesterilisation z.B. treten Qualitätseinbußen auf.
Entscheidet sich ein Anbieter, seine Produkte zu bestrahlen, muss die Bestrahlung der Blüten in jedem Fall durch die Cannabisagentur zugelassen sein. Ebenso Importeure benötigen eine Bestrahlungslizenz für ihre Produkte, jedes einzelne Produkt braucht eine separate Zulassung. Diese Vorgaben sind für Unternehmen sehr kosten- und zeitintensiv. Da eine Bestrahlung allerdings zurzeit nicht rechtlich bindend ist, gibt es auch keinen einheitlichen Qualitätsstandard.
Momentan werden 2 Bestrahlungsmethoden verwendet:
- Gamma-Bestrahlung:
Hochenergetische Photonen töten tief im Inneren vorhandene Mikroorganismen ab, die somit nicht mehr vernehmungsfähig sind. Diese Methode findet ebenso Anwendung z.B. in der Lebensmittelindustrie. - E-Beam:
Elektrostrahlen durchdringen die Blüten und machen vorhandene Mikroorganismen unschädlich. Die Strahlen sind allerdings weniger durchdringlich als beispielsweise Gamma-Strahlen.
Beide Methoden erzeugen keine Radioaktivität und haben keinen Einfluss auf den THC- und CBD-Gehalt der jeweiligen Blüten, man erhält dadurch ein keimfreies Produkt.