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2. Februar 2023

Cannabis bei Krebs

Anlässlich des Weltkrebstages am 04. Februar 2023 wollen wir uns drei wichtigen Fragen widmen:

1. Was sagt die aktuelle Krebsforschung zum Einsatz von Cannabis bei Tumorerkrankungen?

Vor allem in den sozialen Medien kursieren immer wieder Heilversprechen durch den Einsatz von Cannabis bei Krebserkrankungen.

Aber Achtung! Die Forschungsergebnisse, welche in diesem Zusammenhang häufig präsentiert werden, basieren auf tierexperimentellen Studien und Laboruntersuchungen auf Zellebene und lassen sich nicht 1:1 auf den menschlichen Organismus übertragen. Es gibt bisher keine größeren Studien mit Menschen zu Anti-Tumor-Effekten.

2. Welche Ansätze aus der Krebsforschung machen Hoffnung auf zukünftige neue Behandlungsmöglichkeiten?

Das Endocannabinoid-System in unserem Körper spielt in der Krebsforschung eine wichtige Rolle, da es an zahlreichen Prozessen beteiligt zu sein scheint, welche die Entwicklung von Krebszellen mitbestimmen. Hier bieten sich interessante Angriffspunkte für zukünftige neue Behandlungsmethoden in der Krebstherapie.

So scheinen Cannabinoide nicht nur das Tumorwachstum hemmen zu können und die Ausbreitung des Tumors verlangsamen zu können, sondern auch Selbstzerstörungsmechanismen von Krebszellen zu aktivieren. Außerdem deuten Forschungsergebnisse an, dass die Neubildung von Blutgefäßen gehemmt und die Immunantwort beeinflusst werden kann, was wiederum das Wachstum und die Ausbreitung der Tumorzellen betrifft.

Studien, welche die Wechselwirkungen zwischen Cannabinoiden und Chemotherapeutika untersuchen, deuten außerdem erste positive Ergebnisse an. So gibt es Hinweise auf eine Verstärkung der tumorzellzerstörenden Wirkung durch den Einsatz von CBD und THC in Kombination mit Chemotherapien.

Manche Studien weisen jedoch auch gegenteilige Effekte auf und liefern Hinweise auf das Tumorwachstum fördernde Eigenschaften, weshalb weitere Studien und Forschungen so wichtig sind.

3. Wie wird Cannabis bereits heute erfolgreich bei Krebspatienten eingesetzt?

Eine Chemotherapie geht häufig mit unangenehmen Nebenwirkungen einher wie Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und nicht zuletzt vermehrten Schmerzen.

Cannabis kann dazu beitragen, Nebenwirkungen von Chemotherapien zu lindern. Durch die stimmungsaufhellende Wirkung einerseits und die schlaffördernde Wirkung andererseits, kann es das Allgemeinbefinden positiv beeinflussen.

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