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7. Juni 2024

Kann Cannabis bei Tinnitus helfen?


Tinnitus lässt sich heutzutage fast schon als „Volkskrankheit“ beschreiben. Kein Wunder in unserer Leistungsgesellschaft, in der nur „höher, schneller, weiter“ zählt. Das lästige Ohrengeräusch geht in den allermeisten Fällen mit Stress und psychischen Belastungen einher; aber was wirklich hinter den Geräuschen steckt, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden; oftmals können auch Fehlstellungen des Kiefers oder Probleme mit der Halswirbelsäule ein Auslöser sein. Auch, ob der Tinnitus sich als Rauschen, Pfeifen, Piepsen, Trillern oder Knacken bemerkbar macht, ist von Patient zu Patient individuell. Man unterscheidet diese auditive Wahrnehmung zwischen einemsubjektiven Tinnitus, bei dem die Geräusche nur vom Patienten selbst gehört werden und einemobjektiven Tinnitus, bei dem auch der Untersuchende Geräusche wahrnehmen und messen kann.

Eine wirklich effektiv medikamentöse Behandlungsmöglichkeit fehlt bisweilen. Im akuten Stadium kann versucht werden, mit einer Cortison-Stoßtherapie Erfolge zu erzielen. Cannabis wird längst nicht mehr nur bei schwerstkranken Patienten eingesetzt; man setzt auf sein vielfältiges Wirkspektrum. So berichten einige Tinnitus-Patient:innen, eine deutliche Linderung bis hin zum kompletten Verschwinden ihrer Symptome. Der genaue Wirkmechanismus von Cannabis bei Tinnitus ist allerdings abschließend nicht gänzlich geklärt; die Forschung und die Studienlage sind hierzu leider mehr als dürftig.

Man geht davon aus, dass sich unser Endocannabinoidsystem auch auf das auditorische System des menschlichen Körpers erstreckt. Es darf aber keinesfalls davon ausgegangen werden, dass Cannabis zuverlässig gegen Tinnitus hilft; im Gegenteil: es gibt auch Stimmen, die berichten, dass Cannabis bei ihnen nicht helfen konnte; der Konsum das Geräusch verstärkt hat oder es hierunter sogar erst entstand.

Wir sehen, THC und CBD haben wohl Potenzial, die Beschwerden eines Tinnitus zu lindern, sind aber sicher nicht als Wunderwaffe gegen die lästigen Geräusche zu verstehen.

Betroffene Patient:innen, die dem Cannabis als Medikament nicht abgeneigt sind, lässt sich sagen, dass sie so vorsichtig versuchen können, ihre lästigen Symptome in den Griff zu bekommen oder sie wenigstens erträglicher zu machen.

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