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4. Januar 2023
Darf ich als Cannabispatient Auto fahren?
Cannabis kann aufgrund von potenziellen unerwünschten Wirkungen die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Neben Müdigkeit kann es unter anderem zu vermindertem Reaktionsvermögen, Einschränkungen von Aufmerksamkeit und Konzentration sowie Schwindel kommen, was die Leistungsfähigkeit herabsetzen und die Fahrtauglichkeit einschränken kann.
Voraussetzung für die Teilnahme am Straßenverkehr ist eine stabile Tagesdosierung und keine physische oder psychische Beeinträchtigung durch die Einnahme von medizinischem Cannabis.
Es empfiehlt sich in der Anfangsphase einer Behandlung bzw. der Eindosierungsphase, auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr zu verzichten.
Vor jedem Fahrtantritt sollten sich Patienten selbst überprüfen, ob sie sich uneingeschränkt für fahrtauglich halten.
Das heißt, Sie sollten sich vor Fahrtantritt grundsätzlich fragen:
Bin ich ohne Einschränkung, geistig und körperlich in der Lage, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen?
Cannabispatienten tragen selbst Verantwortung für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Es gelten die gleichen Regelungen wie bei der Einnahme anderer Medikamente.
Um sich im Zweifelsfall als Patient ausweisen zu können, wird empfohlen, immer eine Kopie des aktuellen Rezeptes bzw. den Bewilligungsnachweis durch die Krankenkasse bei sich zu führen.
Sollte es dennoch zu einer Überprüfung der Fahrtauglichkeit durch die Führerscheinstelle oder Polizei kommen, so stehen die Chancen sehr hoch, dass es nicht zum Entzug der Fahrerlaubnis kommt, wenn eine ärztliche Verschreibung nachgewiesen werden kann, der Patient sich an die verschriebene Dosierung gehalten hat und die Leistungsfähigkeit im Straßenverkehr nicht beeinträchtigt wurde.
Bei weiteren rechtlichen Fragen oder Unklarheiten in Bezug auf das Führen eines Kraftfahrzeugs unter Cannabiseinfluss empfehlen wir, eine entsprechende juristische Beratungsstelle aufzusuchen.
